Der Bundeskanzler Friedrich Merz macht Rassismus und Diskriminierung salonfähig. (Aïssatou Chérif). 

Merz steht seit Tagen wegen seiner Stadtbild-Aussage in der Kritik, die viele Menschen mit Migrationshintergrund als abwertend, rassistisch und diskriminierend empfinden.

Es geht nämlich um eine Aussage, die er letzte Woche Dienstag, bei einem Termin in Potsdam, wo er von einem Reporter bezüglich des Erstarken der AfD angesprochen wurde, getätigt hat. 

Daraufhin betonte der Kanzler, dass sein Innenminister dabei sei, die Versäumnisse in der Migrationspolitik zu korrigieren und wies auf die Zahl der Abschiebungen und die gesunkene Asylbewerberzahl hin. Und dann folgte eben der Satz:«Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen.». 

Eine Äußerung, die für Entsetzen gesorgt hat, denn viele Menschen, darunter Politiker, bezeichneten seinen Satz als verletzend, diskriminierend und unanständig. 

Mit dem Satz macht er allen Migranten in Deutschland deutlich, dass ihre Herkunft, ihre Hautfarbe, ihre Religion oder Kultur ein Problem für das Stadtbild in Deutschland seien. Für den Bundeskanzler Merz passen die Migranten in seinem  Stadtbild nicht und dies müsse daher mit einer unmenschlichen Migrationspolitik geändert werden. 

Die Opposition(die Linke und die Grünen) forderten eine Entschuldigung vom Bundeskanzler. 

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Natalie Pawlik (SPD) zeigte sich ebenfalls irritiert über die Stadtbild-Äußerung und sagte: »Migration darf nicht durch verkürzte oder populistische Schnellschüsse stigmatisiert werden – das spaltet die Gesellschaft noch mehr und hilft am Ende den Falschen, statt Lösungen zu fördern ». 

Trotzdem will Merz seine Äußerung nicht zurücknehmen- « im Gegenteil”. Er legt sogar nach und betonte, er habe viel Zustimmung für seine Äußerung erhalten. Und sagte noch folgendes : »Fragen Sie Ihre Kinder, fragen Sie Ihre Töchter, fragen Sie im Freundes- und Bekanntenkreis herum: Alle bestätigen, dass das ein Problem ist – spätestens mit Einbruch der Dunkelheit. » Es gehe um die « Sicherheit im öffentlichen Raum », betonte der CDU-Vorsitzende. Nur wenn diese gewährleistet sei, würden die Menschen auch Vertrauen zurück zu den politischen Parteien finden ». 

Er macht also hier erneut deutlich, dass die Migranten für die politische Verdrossenheit, nämlich für die generelle Unzufriedenheit der deutschen Bevölkerung mit dem politischen System und den demokratischen Institutionen in Deutschland verantwortlich sind. 

Diese Rhetorik von Merz ist nicht nur rechtspopulistisch, sie hat auch nationalistische Antworten auf politische, wirtschaftliche und soziale Probleme. Dies macht klar, dass es keine Unterschiede mehr zwischen dem CDU-Kanzler und der AfD gibt. 

Und die CDU ist unter Merz endgültig zu einer Partei mutiert, die ihre konservativen Wurzeln, christliche Werte verraten hat und nun versucht, die AfD zu überholen. 

Die Mehrheit der Deutschen unterstützt die Aussage von Merz und  dies zeigt, dass viele Menschen in diesem Land in ihrem Denken von rassistischen Vorurteilen gegenüber Migranten geprägt sind. 

Das ist leider möglich geworden, weil es aufgeklärte Gelehrten wie der deutsche Kant und Hegel oder der franzose Gobineau gab, die rassistische Theorien erfunden haben, die später von den Kolonialherren übernommen wurden, um Ihre unmenschliche Kolonialpolitik zu legitimieren und diese als Pseudorechtfertigungen zu verwenden. 

Immanuel Kant schrieb damals:“ Die « N » – « Die Afrikaner haben von der Natur kein Gefühl, welches über das läppische stiege“. Diese Vorurteile prägen heute noch die Mehrheit der Menschen in Europa und in Deutschland in ihrem Denken. 

Es gab aber auch, große intellektuelle Vordenker wie Herder die gegen Kant oder Hegel argumentierten. Herder kam auf der Grundlage derselben empirischen Kenntnisse zu ganz anderen Ergebnissen über die Natur der Menschen weg von Eurozentrismus. Er schrieb den postulierenden satz: « Nur ein und dieselbe Gattung ist das Menschengeschlecht auf der Erde » also Bruderschaft statt Rasse. 

Dieser Satz wurde von der Kanzlerin Angela Merkel während ihrer Amtszeit übernommen. Man kann von Merz so etwas nicht mehr erwarten, weil somit alle Menschen gleichgestellt werden. Dies entspricht jedoch nicht seinem Weltbild. 

Deutschland unter Friedrich Merz bleibt lieber Kant und Hegel, Victor Hugo treu. 

Deshalb wird die tödliche Dimension, die Gesundheitsfolgen besonders für die Migrantenkinder, die Opfer von  Rassismus und rechter Gewalt in Deutschland werden, weiterhin unterschätzt. 

Deshalb gibt es sogar Menschen in Deutschland, die von Rassismus gegen weiße sprechen, obwohl diese Menschen nie Nachteile aufgrund der Hautfarbe oder Herkunft in Deutschland erlebt haben. 

Aber logisch, wenn der Bundeskanzler Rassismus und Diskriminierung salonfähig macht.

Fest steht jedoch, dass solange Europa bzw. Deutschland mit den Diktatoren dieser Welt aus wirtschaftlichen Gründen nicht brechen will, wird es Massenflucht in Europa geben und dann wird das Stadtbild von Herrn Merz noch einmal in Frage gestellt.

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